Serious Games
– Unterhaltung mit Lerneffekt

Games & Gamification

Bereits in der Schule machen wir die Erfahrung, dass Lernen anstrengend und mühsam ist und erst anschließend Zeit zum Spielen bleibt. Muss das so sein? Nein, sicher nicht! Serious Games verbinden die Lust am Spielen, die allen Menschen eigen ist, mit der Vermittlung von Lerninhalten. In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Serious Games ausmacht und worauf geachtet werden muss, damit sie den gewünschten Lernerfolg erzielen.

Was sind Serious Games?

Wörtlich übersetzt würde Serious Games so etwas wie „ernsthafte Spiele“ lauten. Das ist jedoch etwas irreführend, da sich das „serious“ auf die Lernziele bezieht und nicht auf den Unterhaltungswert des Spiels. Es geht also im Grunde darum, interaktive Spiele zu entwickeln, die Spaß machen und darüber hinaus bestimmte, ernsthafte Lerninhalte vermitteln. Verschiedene Spielelemente wie beispielsweise realitätsnahe Szenarien und Simulationen, Herausforderungen und Aufgaben sowie Belohnungssysteme werden gezielt eingesetzt, um die Spieler*innen zu motivieren aktiv nach Lösungen zu suchen, die zum Spielerfolg führen.

Aktive Beteiligung statt passiver Wissenskonsum

In Serious Games nehmen die Spieler*innen aktiv am Lernprozess teil. Sie können verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobieren und durch direktes Feedback aus Fehlern lernen. In realistischen oder simulierten Umgebungen können sie ihr Wissen praxisnah anwenden und neue Fähigkeiten entwickeln. Spielerische Elemente wie Herausforderungen, Belohnungen, Fortschrittsverfolgung und Wettbewerb erhalten die Motivation und das Engagement der Lernenden aufrecht. Durch wiederholtes Spielen kann Gelerntes auf unterhaltsame Weise geübt und dadurch gefestigt werden.

 

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Erfolgsfaktoren

Damit Serious Games den gewünschten Lerneffekt erreichen, sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Lernziele und Inhalte: Klare und spezifische Lernziele formulieren, die vermittelt werden sollen. Inhalte gut strukturieren und auf Relevanz prüfen.
  • Spielerzentrierter Ansatz: Das Spiel auf die Bedürfnisse und das Wissen der Zielgruppe zuschneiden. Interaktivität, Schwierigkeitsgrade und Herausforderungen entsprechend anpassen.
  • Gameplay und Immersion: Ansprechendes und unterhaltsames Gameplay. Immersion in die Spielwelt durch hochwertige Grafiken, Audios, Animationen und eine intuitive Benutzeroberfläche.
  • Feedback und Fortschrittsverfolgung: Kontinuierliches Feedback, damit Lernende ihren Fortschritt verfolgen und aus Fehlern lernen können. Belohnungssysteme und Herausforderungen motivieren und verstärken den Lernprozess.
  • Evaluierung und Anpassung: Evaluierung des Spiels zur Überprüfung der Lernziele. Notwendige Anpassungen vornehmen, um Wirksamkeit und Lernerfolg zu verbessern.
  • Integration in das Lernumfeld: Idealerweise das Serious Game in ein umfassendes Lernumfeld einbetten, das den Einsatz von Spielen unterstützt. Evtl. mit anderen Lernmaterialien, Diskussionen oder praktischen Übungen verknüpfen, um den Lerneffekt zu verstärken.

 

Fazit und Ausblick

Serious Games kommen aktuell neben dem Bildungsbereich in den verschiedensten Branchen wie dem Gesundheitswesen oder zur Fortbildung von Führungskräften und Mitarbeitenden zum Einsatz. Durch die Nutzung von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) werden Serious Games zunehmend realistischer und interaktiver. Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Systeme ermöglichen adaptive Lernumgebungen und personalisiertes Feedback. Serious Games werden daher weiterhin an Bedeutung gewinnen als effektive Methode zur Wissensvermittlung.

Bild von Chriz Merkl - Geschäftsführer von MMC-Agentur für interaktive Medien

Neugierig geworden? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir beraten Sie gerne bei der Konzeption und Umsetzung Ihres Serious Games.